Die Backeswied

Wir haben ja in der Aichgasse 3 gewohnt, im Schönborner Hof. Da hast du im Sommer fast jeden Tag jemanden gesehen, der da triefend nass die Aichgasse hochgelaufen ist, weil er da reingefallen ist. Mein Bruder ist auch schon reingefallen. Und zwar hatten wir hier an dem Gitter ein Eimer festgebunden mit langer Schnur und so getan, als hätten wir eine Angel. An dem Tag haben dort auch zwei ältere Buben gestanden. Die waren älter als wir und haben dort geangelt. Bei einem Wurf mit dem Eimer ist mein Bruder reingeflatscht. Da sind die zwei Buben reingehüpft und haben ihn herausgeholt. […] Mein Vater hat denen dann 5 Mark für die Rettung gegeben und die haben sich gefreut wie ein Schneekönig. […] Das muss so im Sommer 1964 gewesen sein

Was haben wir da gemacht? Wenn wir hätten schwimmen können, wären wir geschwommen. Die Größeren sind da geschwommen – aber die größte Gaudi war im Winter! Wenn das Ding zugefroren war, dann sind die größeren Buben dorthin, haben die Eisschollen abgestochen und rausgeschmissen. Dann sind wir zu zehnt auf der Eisscholle hin- und hergefahren