Das Amtsgericht
Das Amtsgericht Hochheim war von 1866 bis 2004 in der Kirchstraße ansässig. Aufgrund der beengten Platzverhältnisse wurde 1910 ein Neubau genehmigt, der nach seiner Fertigstellung im Jahr 1912 neben dem Gericht auch ein Gefängnis und eine Gerichtsdienerwohnung beherbergte. Das denkmalgeschützte Gebäude zeichnet sich durch seine Jugendstil-Architektur und die Verwendung hochwertiger Baumaterialien wie Löhrer Sandstein, Natursteintreppen, edle Vertäfelungen sowie bleiverglaste Mosaikfenster aus. Heute befinden sich im ehemaligen Amtsgericht Wohneinheiten, die gemietet werden können.
Blick von St. Peter & Paul auf das Amtsgericht
Blick von der Kirche St. Peter & Paul auf das Hochheimer Amtsgericht und die umliegenden Gebäude.
Entstehungsjahr: 1950er-Jahre
© Archiv Foto Hirchenhein
Treppenaufgang im Hochheimer Amtsgericht
Innenansicht des Hochheimer Amtsgerichts mit einem Treppenaufgang. Ein Richter in Robe und eine weitere Person steigen die Stufen hinauf, vorbei an verzierten Geländern und unter gewölbten Deckenbögen.
Entstehungsjahr: Datum unbekannt
© Archiv Foto Hirchenhein
Von den Amtsrichtern, die in Hochheim tätig waren, ist besonders Otto Schwabe zu nennen. In Meiningen (Thüringen) 1875 geboren, war er von 1911 bis zu seinem Tode 1943 in Hochheim tätig. Neben seiner richterlichen Tätigkeit war er stark mit der Heimatforschung befaßt.
Hochheimer Amtsrichter Otto Schwabe (Textauszug)
Zitat von: Ostheimer, Werner (2007). Das ehemalige Amtsgericht in Hochheim. In: Arbeitsgemeinschaft Alt-Hochheim (Hg.). Hochheim am Main. Beiträge zu seiner Geschichte und Heimatkunde (Heft 27), S. 13.
Das Amtsgericht
Blick auf das ehemalige Hochheimer Amtsgericht in der Kirchstarße. Links neben befindet sich der Zugang zum Domänenhof.
Entstehungsjahr: Datum unbekannt
© Archiv Foto Hirchenhein
Der Bau des Amtsgerichtes
Postkarte vom 7. Oktober 1911 an den Regierungsbaumeister in Camberg zum Gerichtsneubau. Anscheinend gab es unter den Kollegen Unklarheiten bei der Inneneinrichtung, wie der rückseitige Text verrät. „7/10.11. Lieber Herr Kollege teilen Sie mir doch bitte einmal mit, ob in Ihrem Gefängnis Signalklappen oder elektrische Klingelleitung mit Kabel oder beides zusammen angelegt werden soll. In meinem Kostenanschlage sind „Signalklappen in Verbindung mit elektr. Klingelanlage“ angeordnet, worunter ich mir nichts Rechtes vorstellen kann. Mit bestem Gruß Ihr [Unterschrift]“
Entstehungsjahr: 1911
Eingereicht von: Karl Harald Lang
© Sammlung Lang
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